Mitwirkung im Landeskatastrophenschutz (Schleswig-Holstein) sowie der örtlichen Gefahrenabwehr in Kiel

Durch die Aufnahme der Wasserrettung in das Landeskatastrophenschutzgesetz (LKatSG) wurde die Organisation der Wasserrettung im Katastrophenschutz (KatS) neu geordnet. Insofern ist eine Unterteilung in Wasserrettungszüge, wie es die DLRG Schleswig-Holstein bisher vorsah, nicht mehr vorgesehen. Parallel ist die Stadt Kiel als "untere Katastrophenschutzbehörde" im neuen Konzept zuständig für die Aufstellung von Wasserrettungseinheiten. 

Daher sind wir seit 2023 als "Privater Träger des Katastrophenschutzes der Landeshauptstadt Kiel" grundsätzlich im KatS anerkannt. Konkret ist geplant uns in einer Bootsgruppe Tranport nach Landesaufstellung einzugliedern (Aufstellung ist geplant). Diese Bootsgruppe soll nach aktueller Planung durch Einheiten der Wasserwacht Kiel und der DLRG Kiel gestellt werden (Stand Mai 2023).

Diese Gruppe ist parallel in Kiel als Wasserrettungseinheit gem. Badesicherheits- und Wasserrettungsgesetz seit Mitte 2023 vom Land Schleswig-Holstein und der Stadt Kiel anerkannt. Diese Anerkennung erfolgte zusammen mit dem Wasserrettungseinheiten der Berufsfeuerwehr, der Wasserwacht des DRK und der Tauchergruppe des ASB in Kiel. 

Ausstattung / Aufgaben einer Bootsgruppe Transport im Land Schleswig-Holstein

Ausstattung ("Zielausstattung"):

• Sie besteht aus zwei Bootstrupps mit jeweils einem geländegängigen Lastkraftwagen (u.a. mit Ladebordwand) sowie einem Mehrzweckarbeitsboot (i.d.R. aus Aluminium min. 6,5m Länge)

Sie hat folgende Aufgaben:

• Menschen und Tiere aus Wassergefahren zu retten oder zu bergen
• Sachwerte aus Wassergefahren zu bergen
• vom Wasser eingeschlossene Personen und Tiere zu versorgen
• bei Fluchtbewegungen oder Evakierungen Übersetzverkehre zu betreiben
• andere Einsatzkräfte an und auf Gewässern zu unterstützen
• Lasten zu Lande und zu Wasser zu transportieren
• bei der Deichsicherung auf dem Wasser andere Einsatzkräfte zu unterstützen
• Sicherungsmaßnahmen für andere Einsatzkräfte auf dem Wasser zu übernehmen

Da unsere Anerkennung grundsätzlich erfolgt ist leisten wir aber auch bei weiteren Aufgaben Unterstützungsdienste:

• Evakuierung (auch an Land)
• Betreuung u.a. an Sammelplätzen
• (Einsatz-)Logistik 

Um auf weitere Einsätze vorbereitet zu sein setzen wir aktuell auf folgende Themenschwerpunkte: 

• Vorbereitung & Durchführung von Übungen
• Aufstellung / Test der Alarmierung u.a. über Divera / Vorbereitung der eigenen Einsatzmittel für den Einsatzfall
• Ausbildung der Helfer*innen zum KatS-Helfer / Weiterbildung als Trupp-/Gruppenführer / Deichläufer / etc.

Um im Bereich des Katastrophenschutz mitwirken zu können, ist ein Rettunschwimmer in Silber und ein Mindestalter von 18 Jahren die Voraussetzung. Solltet ihr schon die Basisausbildung der DLRG mitbringen, so ist dies von Vorteil aber keine zwingende Voraussetzung. Weitere Ausbildungen erfolgen dann im Rahmen der Mitarbeit. 

Aktueller Stand der Einsatzgruppe / Einsätze:

Unsere Einheit umfasst aktuell knapp 40 Personen. Die Alarmierung erfolgt per Melder und eigener Divera Gruppe. 

Aktuelle Einsatzbeispiele sind: 

• Einbindung in Deichsichtungsmaßnahmen (Deichläufer) bei Sturmfluten
• Unterstützung der Logistik bei Evakuierungen aufgrund von Bombenentschärfungen u.a. als:
  • Logistiktrupp (Materialtransport)
  • Personentranport (von und zur Sammelstelle)
  • Unterstützung des DRK bei der Betreuung im Sammelraum

Die Einsatzstärke ist je nach Anforderung unterschiedlich (2-10 Personen). 

Solltest Du Interesse an der Mitarbeit und Ausgestaltung einer neuen Wasserrettungseinheit haben so wende Dich gern per Mail an kats(at)kiel.dlrg.de.